Ich hatte ja bereits in einem der letzten Beiträge erwähnt, dass ich Ende letzten Jahres von Jena nach Karlsruhe umgezogen bin. Nach dem letzten Neuanfang mit meiner Promotion nach dem Studium in Hannover geht es jetzt für mich mit dem richtigen Berufsleben los. Passend dazu gibt es hier auch wieder ein Foto von neuen Trieben meiner Palme, die allerdings im Gegensatz zum letzten mal durch Beschnitt erzwungen sind. Außerdem war ich letztes Wochenende mit meiner Freundin auch mal am Rhein…
Von hier aus sind es dorthin immer noch über 3 km, sodass wir lieber die Fahrräder genommen haben. Direkt in unserer Nähe ist vor allem Industrie am Rhein angesiedelt, unter anderem auch die zweitgrößte Raffinerie Deutschlands. Vor allem auch wegen des unangenehm süßlichen Geruchs ist die Ecke daher nicht so gut für Sonntagsausflüge geeignet. Nicht weit entfernt ist außerdem noch die einzige Rheinbrücke hier in der Nähe, über die man nach Rheinland-Pfalz kommt.
Der Rhein selbst ist hier schon ziemlich breit und im Moment auch gut gefüllt. Die Wege am Ufer waren noch voller Pfützen und auch hier bei uns in etwas größerer Entfernung steht noch viel Wasser auf den Wiesen, da es hier fast täglich geregnet hat, seit ich hier wohne. Im Moment ist das Wetter endlich mal schön sonnig, dafür ist es für größere Fotoausflüge doch deutlich zu kalt…
Im Gegensatz zu den letzten 3,5 Jahren habe ich jetzt auch nicht mehr so viele Freiheiten, insbesondere, was die Arbeitszeiten betrifft. Dafür werde ich tatsächlich auch für die komplette Zeit bezahlt, die ich arbeite. Die Kollegen sind auch sehr nett und ich finde ein ordentliches Management schon ganz angenehm. Verglichen damit waren die Personalführungs-Fähigkeiten meines Professors während der Doktorarbeit doch sehr gering und ich habe den Eindruck, dass beim Management in der Wissenschaft insgesamt noch viel verbessert werden könnte. In meiner Firma wird allerdings auch gerade sehr viel umgestellt. Seit einem Monat arbeiten wir jetzt halbwegs agil in dreiwöchigen Sprints. Am Anfang des Zeitraumes wird dabei immer in Abstimmung mit dem Produkt-Management festgelegt, was getan werden soll. Als Entwickler hat man dann recht freie Wahl, was man davon dann umsetzt.
So kann ich nach knapp drei Monaten zwar schon meine eigenen Aufgaben bearbeiten, ich muss aber noch sehr oft meine Kollegen um Hilfe bitten. Das wird in den nächsten Monaten aber sicherlich noch deutlich besser. Insgesamt habe ich jedenfalls ein ganz gutes Gefühl mit dem aktuellen Neuanfang, nachdem der letzte rückblickend nicht so richtig gelungen war. Um das Kapitel „Jena“ in meinem Leben abzuschließen fehlt mir mittlerweile übrigens nur noch die Urkunde für meine Promotion :-).
Das hört sich ja sehr interessant an, was die „agile“ Software-Entwicklu ng betrifft. Schön, dass dir deine Arbeit zusagt und du immer selbständiger wirst.
Warum wird mein vorheriger Kommentar nicht gesendet?
Das liegt daran, dass ich ihn erst freischalten muss, bevor er auf der Website erscheint.