Schwarze Wüste – Sky and Sand

Wir kommen jetzt langsam zum Highlight unseres Ägypten-Urlaubs: einem zweitägigen Trip in die weiße Wüste. Wir hatten den Ausflug über einen Veranstalter solcher Wüsten-Touren gebucht, mit dem die Eltern meiner Freundin schon kurz zuvor in der weißen Wüste waren. Dieser bietet so etwas als Komplettpaket mit Transport aus Kairo, Verpflegung und Übernachtung in der weißen Wüste an. Auf dem Weg dorthin kommt man aber zunächst durch die schwarze Wüste, von der es hier ein paar Bilder gibt.

Detailfoto des Bodens in der schwarzen Wüste.
Detailfoto des Bodens in der schwarzen Wüste.

Wir wurden also morgens um 6h von einem furchtlosen Fahrer mit einem neuen schwarzen Auto abgeholt, der uns die etwa 500 km bis in die Nähe der weißen Wüste fahren sollte. Zunächst ging es einige Zeit über Schnellstraßen mit recht wenig Verkehr zwischen diversen ärmeren Vierteln mit halbfertiger Bebauung hindurch an den Stadtrand, wo wir das erste Mal die Pyramiden in echt am Horizont sehen konnten. Weiter nach außen hin schließen sich dann, schon halb in der Wüste, hoch umzäunte Reichen-Siedlungen mit halbfertiger Bebauung an, versehen mit einem großen Eingangstor und unpassenden Namen wie „Mountain View“. Außerdem kamen wir noch an einem  Vergnügungspark und einem Hilton-Hotel vorbei.

Wüstensand am Rand der Straße auf dem Rückweg nach Kairo
Wüstensand am Rand der Straße auf dem Rückweg nach Kairo

Direkt in der Wüste gibt es dann nur noch eine normale zweispurige Straße die noch ziemlich neu ist und die großen Oasen mit Kairo verbindet. Trotz Wüste war die Straße nicht sonderlich weit überschaubar, was den furchtlosen Fahrer aber nicht davon abhielt permanent auf der Gegenfahrbahn die zahlreichen Tanklaster zu überholen, während er auf seinem Smartphone telefonierte.

Nebengebäude an der einzigen Raststätte zwischen Kairo und der Oase Bahariyya
Nebengebäude an der einzigen Raststätte zwischen Kairo und der Oase Bahariyya

Nach einiger Fahrt durch die Wüste hielten wir dann an der einzigen Raststätte an der Straße und der furchtlose Fahrer machte Kaffeepause. Die nächste größere Bebauung war dann die Oase Bahariyya, die sich durch etwas grünere Wüste vom Rest unterschied. Danach kam bald die Schwarze Wüste in Sicht.

Ein einzelner gelber Felsblock in der schwarzen Wüste.
Ein einzelner gelber Felsblock in der schwarzen Wüste.

Im Gegensatz zur vorherigen Wüste ist es dort nicht einfach nur sandig. In unregelmäßigen Abständen stehen Berge in der Landschaft, die wie große Geröllhügel aussehen und dicht von kleinen schwarzen Steinen übersät sind. Wir machten dann auch an einem solchen Berg halt (in etwa hier) und konnten etwas die Gegend erkunden während der furchtlose Fahrer das schnelle Auto aus einem Kanister neu betankte. Aus der Nähe betrachtet gab es neben dem wüsten Untergrund und dem schwarzen Gestein noch alle möglichen anderen Farben.

Schwarze Wüste mit violettem Felsen im Vordergrund
Schwarze Wüste mit violettem Felsen im Vordergrund
iter oben auf die Umgebung der schwarzen Wüste.
Blick von etwas weiter oben auf die Umgebung der schwarzen Wüste.

Genaueres über die Entstehung der Landschaft lässt sich im Internet kaum finden. Hier gibt zumindest einige (für mich schwer verständliche) geologische Informationen und sehr viele Bilder von Expeditionen in der Gegend. Es handelt sich im Wesentlichen wohl um Untergrund aus Sand- und Kalkgestein, der durch lange zurückliegende vulkanische Aktivitäten mit dem kleinen schwarzen Geröll versehen ist. Die Schwarze Wüste ist also nur oberflächlich schwarz. Auf der verlinkten Seite gibt es aber auch noch nette Bilder von Basalt-Säulen und anderen Überresten der Vulkan-Aktivität.

Nachdem wir uns dort einige Zeit umgesehen hatten, kam tatsächlich noch eine weitere Reisegruppe mit drei Jeeps. Wir fuhren dann weiter und kamen bald in den „Nationalpark Weiße Wüste“, der im wesentlichen durch ein bewachtes Tor gekennzeichnet war. Die Straße wurde immer hügeliger (und mir zunehmend schlecht…) bis wir über eine längere Abfahrt in ein tiefer liegendes Tal mit einer steilen Klippe am Rand kamen. Dort hielten wir dann nach einiger Zeit neben einem Jeep, der schon auf uns wartete um mit uns in die Weiße Wüste zu fahren…

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