Jena – Herbst auf Napoléons Schlachtfeld

Schon der letzte Beitrag zeigte, dass es hier im Saaletal sehr schöne Ecken gibt. Heute geht es um meinen Lieblingsplatz in der direkten Umgebung von Jena: den Napoléonstein. Ich war dort vor zwei Wochen und habe einen der letzten wärmeren Herbsttage zum fotografieren genutzt.

Ein Weg in das Naturschutzgebiet Windknollen mit dem Napoleonstein oberhalb von Jena.
Ein Weg in das Naturschutzgebiet Windknollen mit dem Napoleonstein oberhalb von Jena.

Um dem engen Tal zu entkommen in das die Innenstadt von Jena gequetscht ist, gibt es einige schöne, sehr steile Wege. Einer davon beginnt direkt hinter meinem Institut. Nach einigen Dutzend Treppenstufen durch ein Wohngebiet und den anschließenden Wald kommt man auf den Landgrafen, wo es ein Restaurant gibt und man einen schönen Blick über Jena hat, sodass immer reger Betrieb auf den Sitzbänken herrscht. Nach einem weiteren Anstieg auf einem der zahlreichen parallelen Wege durch den Wald, lichtet sich dieser und man kommt in die Hügellandschaft des Naturschutzgebietes Windknollen.

Hügellandschaft zwischen Jena und Weimar.
Hügellandschaft zwischen Jena und Weimar.

Auf der höchsten Erhebung dort steht der Napoléonstein. Dort soll Napoléon 1806 gestanden haben, als die französischen Truppen die preußischen besiegten. Bevor es dann nach der Wende zum Naturschutzgebiet wurde, war das Gelände zuletzt Panzer-Übungsplatz, wovon man auch noch einige Überreste in Form von Rampen im Gelände sieht. Heute ist es vor allem bei Sportlern, Spaziergängern und Menschen beliebt, die zum Bier trinken gerne steile Hänge hinauf gehen. Mich überrascht dort immer, dass die Landschaft hinter dem Napoléonstein relativ flach und leicht hügelig weiter geht. Es gefällt mir sehr gut, aber ich war es gewohnt, dass man nach einem Aufstieg auf etwas auf der anderen Seite auch wieder herunter gehen kann. Vor allem gefällt mir aber auch, dass man in alle Richtungen recht freien Blick hat und nicht wie in der Stadt überall von steilen Bergen umgeben ist. Dort oben kann man sogar die Sonne untergehen sehen.

Sonnenuntergang beim Napoleonstein
Sonnenuntergang beim Napoleonstein

Von Jenas Innenstadt kann man gerade mal die Spitze des Eisbergs Turms sehen, dafür aber auch die umliegenden Hänge und die südlichen Auswucherungen des Stadtgebietes entlang der Saale. So hat man ausreichend Abstand zur Stadt, fühlt sich ihr irgendwie überlegen und kann die herbstliche Landschaft genießen.

Blick vom Napoleonstein auf Jena
Blick vom Napoleonstein auf Jena
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3 Kommentare zu “Jena – Herbst auf Napoléons Schlachtfeld

  1. Da kommen doch direkt Erinnerungen an ein gemütliches Picknick hoch. Es ist für uns Norddeutsche tatsächlich ungewohnt nach einem langen und steilen Aufstieg auf einer relativ flachen Ebene zu stehen. Du hattest uns zwar vorgewarnt, aber ich war trotzdem überrascht ;-).

    Beste Grüße
    Andi

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