Anfang März war ich mit meiner Freundin für ein paar Tage im Schwarzwald. Ich hatte noch drei Tage Resturlaub aus dem vergangenen Jahr, die ich noch verbrauchen musste und wir hatten ein günstiges Rentner-Angebot in einem Hotel in Baiersbronn entdeckt, mit Abendessen und nachmittäglichem Kuchen im Hotel. Außerdem liegt Baiersbronn an der S-Bahn-Linie 8 aus Karlsruhe, sodass wir bequem mit nur einem Umstieg mit dem Zug anreisen konnten.
Dabei verläuft die Bahnlinie die ganze Zeit durch das Tal der Murg, eines recht wasserreichen und felsigen Flusses, der in der Nähe von Baiersbronn entsteht und bei Rastatt in den Rhein mündet. Ohne Auto vor Ort haben wir dann zwei Wanderungen in der direkten Umgebung unternommen, die interessantere davon zum Sankenbach-Wasserfall. Neben der Murg gibt es nämlich noch etliche weitere Bäche in den umliegenden Tälern. In eines davon führt ein schön angelegter und gepflegter Genießerpfad, der zunächst zum Sankenbachsee führt.
Während in dem kleinen Talkessel früher wohl tatsächlich ein natürlicher See war, wird er nun durch einen kleinen Wall aufgestaut. Es gibt außerdem zahlreiche Sitzmöglichkeiten, die zum Verweilen einladen. Am See stehen einige sehr von Flechten überwucherte Bäume. Hier zahlte es sich aus, dass meine Freundin erst kurz vorher ein hochwertiges Makro-Objektiv gekauft hatte, mit dem man bei 90 mm Brennweite mit Maßstab 1:1 fotografieren kann. Ansonsten waren Anfang März außer uns nur noch einige Enten auf dem teilweise noch gefrorenen See, an dessen Ufer noch Schnee lag.
Das Wetter war insgesamt nicht gerade gut, auch wenn wir die meiste Zeit trocken blieben. So trauten wir uns dann doch, weiter dem Weg zum Sankenbach-Wasserfall zu folgen, der kurz hinter dem See im Wald liegt. Von den Regenfällen der vorangegangenen Tage war der Wasserfall gut versorgt und auch außerhalb davon war viel Wasser im Wald unterwegs, mit dem wir bei unserem Aufstieg oft den Weg teilen mussten. Einen der Regenschauer konnten wir auch in einer Schutzhütte am oberen Ende des Wasserfalls für eine kleine Mittagspause nutzen.
Statt weiter dem Genießerpfad zu einem benachbarten Dorf zu folgen, sind wir danach dann direkt in einem großen Bogen zur Glasmännlehütte weitergewandert, wo wir ebenfalls die einzigen Gäste waren. Die Hütte ist aber netterweise bei jedem Wetter bewirtschaftet und machte noch einen sehr neuen Eindruck. Dort hinauf kann man auch den Sessellift nehmen, der allerdings nicht in Betrieb war. So mussten wir auch den Abstieg und das letzte Stück zurück zum Hotel zu Fuß zurücklegen.