Neonlicht – Japan bei Nacht

Heute geht es mal um das eigentliche Thema dieses Blogs: urbane Landschaften im Neonlicht. Ich habe nämlich während meines Japan-Aufenthalts im letzten Jahr auch im Dunkeln etliche Fotos gemacht. Zum einen waren wir abends in Tokio unterwegs, zum anderen habe ich auch an einem Abend in Kobe mit meinem Stativ die Küste fotografiert.

Vergnügungsviertel nahe am Bahnhof Shinjuku in Tokio
Vergnügungsviertel nahe des Bahnhofs Shinjuku in Tokio.
Der Blick aus unserem Hotelzimmerfenster auf einige Hochhäuser in Shinjuku.
Der Blick aus unserem Hotelzimmerfenster auf einige Hochhäuser in Shinjuku.

Am Tag unserer Ankunft in Tokio haben wir abends die Umgebung unseres Hotels und des Bahnhofs Shinjuku erkundet, der einer der verkehrsreichsten Bahnhöfe der Welt mit etwa 3 Millionen Passagieren am Tag ist. Während es auf der Seite unseres Hotels sehr viele teilweise sehr hohe Bürogebäude wie das Rathaus von Tokio gibt, findet auf der anderen Seite des Bahnhofs das ausgeprägte Nachtleben statt. Wir haben dort in einer Art italienischem Restaurant gegessen, es gibt aber auch zahlreiche andere Vergnügungsmöglichkeiten, etwa in Kinos und Spielhallen.

Noch stärker ausgeprägt ist das Nachtleben im aktuellen Szeneviertel Shibuya, wo es neben Restaurants und Kneipen zahlreiche riesige Einkaufszentren gibt. Außerdem findet sich dort am Bahnhof eine sehr viel benutzte Kreuzung voller Leuchtreklame (Videos mit Ton), die oft in den Medien zu sehen ist und im Reiseführer als Touristenattraktion angepriesen wird. Da große Kreuzungen in Tokio oft eine eigene Ampelphase[ref]Ich war auch etwas überrascht, dass es dazu einen Wikipedia-Artikel gibt und dass es solche Kreuzungen auch in Deutschland gibt.[/ref] haben, in der alle Fußgänger gleichzeitig dran sind, und es auch diagonale Übergänge gibt, kommt es so zu Rugby-artigen Situationen von aufeinander zu stürmenden Menschenmassen, bei denen allein die japanische Zurückhaltung schlimmeres verhindert.

Eine der bekanntesten Kreuzungen Tokios am Bahnhof des Stadtteils Shibuya.
Eine der bekanntesten Kreuzungen Tokios am Bahnhof des Stadtteils Shibuya.

Wir haben den späteren Abend dort dann eher zufällig mit einem Bier in einer Sport-Kneipe ausklingen lassen, in der auf den Fernsehern ein Fußballspiel eines deutschen Bundesliga-Clubs lief (Europapokal oder so), das nach Auskunft meines Kollegen nicht sehr aktuell war. Irgendwie war dort der Anteil Nicht-Japaner ziemlich hoch.

Die Skyline von Kobe.
Die Skyline von Kobe.

Später hatte ich dann während der Konferenz in Kobe noch die Gelegenheit, abends in Ruhe mit meinem Stativ fotografieren zu gehen. Das Konferenzzentrum und unser Hotel befanden sich auf einer künstlichen Insel vor der Küste, sodass man von dort aus gut die Stadt fotografieren konnte. Man kann ganz gut den Kobe-Tower, das (hier rot leuchtende) Wahrzeichen der Stadt, das teure Luxushotel im Hafen und das schön beleuchtete Riesenrad des Vergnügungsparks dort erkennen. Man sieht auch sehr schön die Umrisse des bergigen Hinterlands, das sich direkt an das Stadtgebiet anschließt.

Brücke mit Leuchtspuren von Autos zum Festland von einer künstlichen Insel in Kobe.
Brücke zum Festland von einer künstlichen Insel in Kobe.

Besonders schön fand ich auch die rote Brücke zum Festland, über die nicht nur Autos sondern auch eine Art Straßenbahn verkehren. Ich hatte zunächst etwas Probleme, die Straße zu überqueren, bis ich die durch die Bahnstation zu erreichende Fußgängerbrücke gefunden habe, von der man so schöne Leuchtspurfotos machen konnte. Dort in der Hochbahn habe ich auch das einzige Mal in Japan einen sehr sehr vollen Zug miterleben dürfen[ref]Ist auch nicht anders als in Hannover.[/ref], als wir direkt nach Ende der Konferenz in den Berufsverkehr geraten sind. In Tokio dagegen waren die Bahnen meistens ziemlich leer, wenn wir damit gefahren sind.

Schienen der Hochbahn-Verbindung zwischen künstlicher Insel und Festland in Kobe.
Schienen der Hochbahn-Verbindung zwischen künstlicher Insel und Festland in Kobe.

 

Ein Kommentar zu “Neonlicht – Japan bei Nacht

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