Mein einziger Urlaub in diesem Jahr bestand aus einem Besuch bei meiner Freundin in München und einem gemeinsamen dreitägigen Camping-Aufenthalt im August am Tegernsee. Die fotografische Ausbeute dieses Kurzurlaubs möchte ich hier gerne mit euch teilen.
Die Wahl fiel auf den Tegernsee, da man dort schnell von München aus hin kommt und der Campingplatz auch ohne Auto einigermaßen erreichbar war. Außerdem wollten wir gerne einen See zum Baden in der Nähe haben. Nachdem wir in diesem Jahr schon im Starnberger See schwimmen waren, haben wir das am Tegernsee dann allerdings nicht gemacht. Die Anreise mit dem Bus verlief problemlos, nur das Wetter war grauenhaft. Den eigentlich geplanten Reise-Zeitraum hatten wir schon um einen Tag verschoben, da wir auf eine Wetter-Besserung hofften. Diese ließ aber zunächst noch etwas auf sich warten. Wir konnten immerhin unser Zelt im Trockenen direkt am Fuße des Ringbergs aufstellen und hatten einen schönen Abend in Tegernsee (dem Ort) bei nur gelegentlicher Regenschrim-Nutzung.
Am nächsten Tag gestaltete sich das Wetter dann noch regnerischer und war von Dauerregen nur durch kurze hoffnungsvolle Pausen zu unterscheiden. Wir nutzten unsere Gästekarte zum kostenlosen Busfahren und besichtigten die anderen Orte am Tegernsee (Bad Wiessee und Gmund), in denen nicht gerade das pralle Leben tobte. Abends auf dem Campingplatz war es zumindest von oben trocken genug zum Kochen, es wurde aber sehr schnell kalt (noch kälter als es auch schon tagsüber war), vor allem auch, weil der Campingplatz sehr im Schatten der umliegenden Berge lag.
Am nächsten Morgen bestätigte sich dann tatsächlich unsere Hoffnung auf besseres Wetter: es gab strahlenden Sonnenschein! Statt zum Baden nutzten wir die Gelegenheit zu einer kleinen Berg-Tour. Faulerweise entschlossen wir uns für die Seilbahn auf den Wallberg, wo uns herrlich klare und kühle Bergluft empfing. Neben weiteren hunderten Touristen und Ausflüglern fanden sich dort auch zahlreiche Gleitschirm-Flieger, die ebenfalls das ideale Wetter für Flüge ins Tal nutzten. Auch Kühe waren überall wo wir waren bereits anzutreffen.
Bei dem Wetter hatte man von dort oben einen beeindruckenden Ausblick in das Tal des Tegernsees und das flache Land im Norden einerseits und die Bergwelt der Alpen mit unzähligen Gipfeln auf der anderen Seite. Wir entschlossen uns doch noch für eine etwas größere Wanderung zum Gipfel des Setzberges, der sich direkt an den Wallberg anschließt. Es ging zunächst etwas abwärts zum bewirteten Wallberghaus und danach einen schmalen, steilen und sehr matschigen Weg wieder hinauf zum Setzberg.
Oben auf 1706 Metern Höhe angekommen wurden wir wieder von Kühen empfangen. Nach ausgiebigem Genuss der Aussicht stiegen wir dann wieder auf der anderen Seite des Berges hinab, ebenfalls auf einem rutschigen, steilen und schmalen Weg, nun allerdings zwischen Tannen hindurch. Danach konnten wir den Berghang umrunden und kehrten so wieder zunächst zum Wallberghaus und danach zur Seilbahnstation zurück. So waren wir zwar auf dem Wallberg, ohne seinen Gipfel zu besuchen, hatten aber trotzdem einen sehr schönen Tag in den Bergen.